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Bild: Andrei Romanenko |
Der Sieger des Literatur-Nobelpreises 2011 wurde gestern in Stockholm verlautbart. Das achte Mal in der Geschichte der Auszeichnung ging er an einen Schweden. Und: mit Tomas Tranströmer, 80, erhält die mit 1,1 Millionen Euro dotierte Auszeichnung nach 15 Jahren erstmals wieder ein Dichter. Lyrik siegt! Tranströmer schreibt knapp, präzise, reduziert, er setzt auf Intensität und eine höchstmögliche Verdichtung von Sprachbildern, die mit sehr wenigen Worten auskommt. Und was mich als Freundin dieser Kunst besonders freut: er dichtet Haikus! Diese uralte japanische Gedichtform besticht durch ihre strikten Regeln, deren wichtigste lautet: in drei Zeilen sollen nicht mehr als 17 Silben vorkommen, aufgeteilt auf die Zeilen lautet das Muster also 5-7-5. So entstehen Momentaufnahmen, die dem Dichter eine höchstmögliche Genauigkeit in der Wortwahl abverlangen, deren Aussagen somit aber auch genau am Punkt sind.
(Quelle: Kurier, Wikipedia)
Mehr Haikus findet man auf meinem Blog
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